50 Jahre Bund der Berliner - Kreisverband Hof

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Anlässlich des 50jährigen Bestehens lud der Kreisverband Hof am 22.11.2003 zu einer Jubiläumsfeier ein. Neben dem Auftritt der "Lustigen Gassenhauer" aus Berlin, die mit Alt-Berliner Melodien und Schlagern aus den 50er und 60er Jahren die über 80 anwesenden Mitglieder und Gäste unterhielten sowie einer von Horst Berg durchgeführten "großen Tombola mit kleinen Preisen" blickte man auch auf die Anfänge des Vereinslebens zurück:

Der erste Kreisverband des Bundes der Berliner (damals noch ohne den Zusatz "und Freunde Berlins") wurde 1951 in Bad Wörishofen durch ehemalige Berliner gegründet, die sich nach dem 2. Weltkrieg in dieser außerordentlichen Notsituation zusammengeschlossen hatten, um sich gegenseitig zu helfen.

Es war an einem Samstag im Herbst 1953 als sich dann laut Hofer Anzeiger "eine Berliner Kolonie, die der Pflege der Geselligkeit und der gegenseitigen Hilfe der in Hof ansässigen Berliner dienen sollte, sich in der Gaststätte "Weißer Hahn" gründete. Die Vereinigung, die in ihrer nächsten Zusammenkunft die Vorstandschaft bestimmen will, soll auch der Erfüllung kultureller Aufgaben dienen". Soweit das Zeitungszitat.

Anfang Dezember trafen sich dann zum zweiten Mal eine Anzahl in Hof ansässiger Berliner um eine Landsmannschaft der Spree-Athener ins Leben zu rufen. Der Einladende, ein gewisser Erich Strauß, führte aus, die Vereinigung wolle sich der Pflege der Geselligkeit widmen und in Not geratenen Landsleuten behilflich sein.

Am Anfang - also in den 50er und 60er Jahren - ging es vor allem um die Rechtsstellung der Berliner im Bundesgebiet. So forderte der BdBFB u.a. die Gleichstellung der Berliner Kriegssachgeschädigten des sowjetisch besetzten Teils der ehemaligen Reichshauptstadt mit den Vertriebenen in allen Teilen des Lastenausgleichs. Ferner sollten die in der Bundesrepublik lebenden evakuierten Berliner in allen übrigen Rechten mit den übrigen Heimatvertriebenen gleichgestellt werden.

Stichpunkte der damaligen Aktionen: Hilfsaktionen für Berliner Ferienkinder liefen an und der Bayern Express bot verbilligte Fahrscheine für BdBFB-Mitglieder an. Wer kennt heute noch die Aktion Notopfer Berlin?

Bunte Abende mit Spielen wie Luftballonaufblasen und Babyflaschen-Leertrinken sorgten für Abwechslung. Für die Sieger winkten Preise der Berliner Firmen Carl Mampe, Efha-Fleischwarenwerke, Schultheiß, Sarotti, Puhl & Co.sowie der Berliner Wappenstrumpffabrik.

In den 60er Jahren kamen bei den zwischenzeitlich über 100 Kreisverbänden im Bundesgebiet zu den gebürtigen Berlinern die Freunde Berlins hinzu - der damalige Regierende Bürgermeister Willi Brandt hatte dies angeregt.

In Hof wurde Walter Behrendt als Nachfolger von Erich Strauß gewählt, anschließend übernahm Gerrit H. Seuss die Leitung des Vereins und akutuell ist Jürgen Stader der 1. Vorsitzende.

1994 war der KV Hof schon fast einmal "tot"! Die damals noch verbliebenen 13 Mitglieder fassten einen Beschluss zur Auflösung des Vereins. In einer Krisensitzung mit dem damaligen Präsidenten des Bundesverbandes, Herrn Heico Last, wurde dann entschieden, den Vollzug auszusetzen und das folgende Jahr abzuwarten.

Es wurde eine "RIAS-Rememberparty" mit ehemaligen Moderatoren in einer Hofer Discothek abgehalten und die damit verbundene Werbeoffensive zeigte Erfolg. Es folgte die Wiederauferstehung des KV Hof! Seitdem kann man einen Mitgliederzuwachs bis zum heutigen Höchststand von 85 Personen verzeichnen. Der BdBFB ist einmalig! Er hat Berlin trotz Trümmerberg, Verwüstung, Mauer und Stacheldraht immer die Treue gehalten. Wir werden auch künftig als ehrenamtliche Botschafter Berlins wirken.

Neben unzähligen Bus-Reisen nach Berlin, nach Aachen, nach Hamburg, ins Ruhrgebiet und in die nähere Umgebung sowie Veranstaltung von Vorträgen in Hof hat der Bund der Berliner und Freunde Berlins auch immer aktiv das Leben in der Stadt Hof mitgestaltet. Beweise sind in der nachfolgenden Aufstellung enthalten.