Bärlinale im Kino-Center Selb

Auf ostdeutschen Autobahnen lauern keine Vopos mehr hinter Büschen. Kein Zoll verlangt mehr in Drewitz oder Hirschberg einen Blick in den Kofferraum. Die Risse auf den Fahrbahnen sind längst ausgebessert und die Grenzübergangsstellen sind Motels gewichen. Mit dem Beton sind aber auch historische Spuren verschwunden. Mit Geschichten von modernen Wegelagerern, von tragischen Fluchtversuchen, von sozialistischen Baustelllen und cleveren Diplomaten montiert der Dokumentarfilm "Autobahn Ost" bisher nicht veröffentlichete Bild- und Tondokumente zur Transitüberwachung und rekonstruiert den heute fast vergessenen deutsch-deutschen Wiederaufbau der Hirschberger Saalebrücke in den 60er Jahren. Diesen Film der Hofer Produzentin Nicole Leykauf präsentiert der Bund der Berliner und Freunde Berlins am Samstag, 30. April 2005, 11.00 Uhr in einer Sondervorstellung im Kino-Center Selb.

Am Nachmittag dieser kleinen "Bärlinale" steht dann um 14.00 Uhr der Komödien-Klassiker "Sonnenallee" auf dem Programm. Der bekannte Erstlings-Film von Leander Haußmann mit Detlev Buck und Katharina Thalbach in der Hauptrolle spielt im Berlin der 70er Jahre. Zum Inhalt: Micha Ehrenreich wohnt in einer Straße, deren längeres Ende im Westen und deren kürzeres Ende im Osten liegt - eben die Sonnenallee. Die Wohnung ist eng, der Nachbar bei der Stasi und der Onkel aus dem Westen schmuggelt Nylonstrümpfe. Doch das Wichtigste für Micha ist Miriam, die unbeschreibliche, sagenhafte, unerreichbare Miriam... "Sonnenallee" wurde von den Filmkritikern u.a. mit dem Deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnet.

Bärlinale
Gut besucht war die "Bärlinale" des Bundes der Berliner und Freunde Berlins. Gezeigt wurden der Doku-Streifen "Autobahn Ost" und die Komödie "Sonnenallee". Unser Dank geht an Christine und Stefan vom Kino-Center Selb für die tolle Unterstützung!