Besichtigung des Püttnerschen Palais

Eine "Baustellenführung der besonderen Art" unternahmen Anfang März Mitglieder der KOMBA-Gewerkschaft des Hofer Rathauses gemeinsam mit dem Bund der Berliner und Freunde Berlins. Ziel war das "Püttnersche Palais" in der unteren Ludwigstraße. Die ehemaligen Zollbeamten Rainer Schweigert und Günter Meyer führten die Interessierten durch den Gebäudekomplex und informierten über die langjährige Nutzung des Objekts als Hauptzollamt. Bei der Begehung erfuhr man wissenswerte Details über die Struktur der Zollverwaltung und die Zollabfertigung in Hof. Die beiden "Zoll-Oldies" streuten in ihre Ausführungen auch humorige und launige Begebenheiten aus der damaligen Arbeitswelt der Zollverwaltung ein.

Das Gebäude ist nach der Familie Püttner benannt, die seit Mitte des 16. Jahrhunderts als Kaufmannsfamilie in Hof tätig war. Jakob Friedrich Püttner (geb. 1720) galt zu seiner Zeit sogar als reichster Mann in der ehemaligen Markgrafschaft Brandenburg-Bayreuth. Sein Sohn ließ dann in den Jahren ab 1802 das Stadtpalais errichten, das leider seinen ursprünglichen Glanz mittlerweile verloren hat. Rosettendecken, Kreuzgewölbe und schmiedeeiserne Geländer erinnern nur noch bruchstückhaft an die damalige Zeit. Jürgen Stader bedankte sich am Ende der aufschlussreichen Führung bei Andreas Wickleder von der Volkshochschule Hofer Land für das Entgegenkommen, das denkmalgeschützte Ensemble besichtigen zu dürfen.